"Weniger die Kleidung. Mehr die Einstellung."

"Les Galons" - ein Blick nach Frankreich

Nachtrag zum Thema „Les Galons“ vom 16.6.2020

Im oben genannten Beitrag schrieb ich über die sogenannten „Les Galons“, die Streifen an der Rückseite des Tenues sowie am Helm.

Hierbei ging es darum, dass traditionell alles an der Jagdkleidung einen bestimmten Zweck erfüllt. So dienen die Streifen der Identifikation einer bestimmten Funktion des Trägers – was gerade aus der Ferne hilfreich ist. Im Prinzip kann jedes Detail der Jagdkleidung seine eigene Geschichte schreiben.

Auf dem für die „Galons“ bereitgestellten Bild des letzten Beitrags trägt der Reiter diese in Form eines Dreiecks auf dem Rücken und in Form eines Streifens am Helm. Zusätzlich gibt es die „Galons“ als ein doppeltes Dreieck, bestehend aus zwei Streifen. Diese kennzeichnen den Träger als den 1er Piqueur, also den Ranghöchsten. Nur ein einzelner Streifen kennzeichnet den Piqueur darunter. Jedoch werden die „Galons“ nicht von der gesamten Equipage getragen. In Frankreich ist der 1er Piqueur der eigentliche Jäger, der das Wild ebenfalls selbst erlegt und die Hunde führt. Unterstützt werden kann er durch einen weiteren Piqueur. Die anderen Mitglieder der Equipage werden Boutons genannt. 

Die Farbgebung der „Galons“ zeichnet ebenfalls einen Rang an. So trägt der Maître d‘ Equipage „Gold-Silber-Gold“, während bei dem Piqueur „Silber-Gold-Silber“ gilt.




Philipp Jakob

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